Tage wie dieser

Kein gute Idee ist es mitten in der Woche mal ein Bier mehr zu trinken. Gerade wenn kurz vor 3 die Nacht zu Ende ist, weil man solch eine unchristliche Arbeitszeit hat. Nach den paar Stunden ist nicht viel mit Alkoholabbau. So quält man sich also auf Arbeit. Weil man ja jeden morgen aussieht wie Burma nach nem Unwetter fällts keinem weiter auf. Neun Stunden mit dem Körper kämpfen und die Gedanken irgendwie so ordnen das man nicht das eigene Fax anruft. Klasse. Irgendwann sitzt man dann beim Frühstück, denkt über den gestrigen Abend nach und schaut Gedanken verloren aus dem Fenster. Mit trübem Blick erkennt man seine abgrundtief gehasste, ehemalige Zeichenlehrerin die gerade vom einkaufen kommt. Sie fährt vom Parkplatz los und ich denk noch so wie geil es doch wäre wenn die Frau (mit dem unvergesslich bescheuerten Namen) von einem Stück Weltraummüll erschlagen würde. Genau in diesem Moment vergisst sie zu lenken und fährt auf ein anderes parkendes, teuer aussehendes Auto auf. Ich war wieder hellwach. Der Fahrer des gerammten Auto, ein Rentner der wohl auf seine Frau wartete, springt wie Tim Wiese aus dem Auto und beschimpft das Pinselmonster aufs übelste. Das Kantinenfenster wurde geöffnet und wohl jeder im Raum hat seine Pause mehr als ausgedehnt. Das nachfolgende Gespräch verlief in etwa so:
Sie: "Sie stehen ja gar nicht richtig in der Lücke!"
Er: " Ich fahre seit 40 Jahren Auto! Ich werde wohl einparken können! Nur weil Sie zu dumm zum lenken sind..."
Sie: (Der Pädagoge kommt raus) "... so nicht mein Bester! Die kleine Beule...!
Er: "Beule??????"
Naja, sie haben dann noch eine gute Stunde gestritten. Wohl ohne Erfolg, denn als ich kurz vor 12 nach Hause ging warn die Bullen da und haben gerade versucht den Rentner davon abzuhalten den Schulschreck zu erschlagen. Ich bin dann lässig an ihr vorbeigeschlendert und hab ihr noch einen schönen Tag gewünscht. Meinen hatte sie nämlich gerettet.