Wie ich zehn Hornissen zum Frühstück verputzte

Das ging ja Montag schonmal gut los. Mitten in der Nacht (6 Uhr) aufstehen, etwas Frühstück reingquälen und dann ab zum Schlachtemeister. Sprich Oralchirug. Pünktlich 3 vor 8 saßen wir im Wartezimmer. Punkt 8 lag ich schon auf dem Schaffott. So schlimm wirds schon nicht werden, dachte ich mir. Doch dann kam der Doc und an seinem genervten Blick lies sich erahnen das er eher ein Montagmorgenmuffel war. Ruck Zuck war die erste Spritze drin. Der hat die reingerammelt bis zum Anschlag. Ein Scheißgefühl und weh tats auch wie Sau. "Kommen nur noch vier!" meinte er lakonisch. Blöder Wichser der. Kurz einwirken lassen bis alles taub ist und gleich gehts los. Vor mir das Werkzeug. Neben mir zwei Schwestern. Beide bereit zu saugen, doch da kam schon der Doc wieder. Den ersten und dritten Zahn, die beide oben lagen, hatte er innerhalb von 2 Minuten raus. Die unten waren verkantet, die Wurzel steckte fest, die Zahnteufel hatten sie festgemauert. Irgendsowas wollte er mir erzählen, doch ich wollte nur überleben. Immer größere Meißel, Bohrer, Schaber, Presslufthammer wurden eingesetzt. Die unteren Zähne wurden regelrecht zertümmert. Mein Unterkiefer und das anliegende Zahnfleisch gleich mit. Am letzten Zahn hat er dann 10 Minuten oder so gebraucht. Der musste sich sogar mal kurz ausruhen. Weichei. Irgendwann nach gefühlten 6 Stunden wars dann geschafft. Fix Röntgenbild, Krankenschein und Medikamente abgeholt. Der Urlaub konnte beginnen und ich konnte sogar noch sprechen. Hätte ich aber unterlassen sollen, denn meine Mundhöhle war so betäubt, ich merkte nicht das ich auf ihr draufherum biß. Jetzt spuck ich seit Montag Blut und kann nichts fressen weil alles offen ist. Schöne Scheiße. Schlafen geht auch nicht so richtig. Ich schau jeden Tag 4 Filme, zwei Serien und les ein Buch. Macht nur irgendwie keinen Spaß wie sonst. Morgen les ich mir das gesamte Internet durch und fahr nochmal zum Zahnarzt...
(to be continued)