für verletzungsanfällige ist es immer besser, sie spielen in der verbandsliga.

~janvonholleben - dreams of flying~Deutsche und tschechische Neonazis marschieren gemeinsam auf
Ein bedrohliches Bild: Gemeinsam demonstrierten mehrere hundert Neonazis aus Deutschland und Tschechien und zogen durch die tschechische Stadt Usti-nad-Labem. Begleitet wurden sie von einem massiven Polizeiaufgebot.

~Columbine´s "Boy in the Window"
Schon wieder zehn Jahre her.

~Sheldon Avenue House
Nehm ich.~Kung-Fu-Jesus sagt: Benutzt Kondome!

~View from the Statue of Liberty

~Tarantula Mouse


~Kaliban vs. Agitpop: Piraten und Kundenausquetscher

Kaliban: True. Aber ist das nicht eine Folge der Verzweiflung der Content-Industrie, ausgelöst durch das Erdbeben File-Tausch? Ich habe früher wie alle Jungs meinen Freundinnen Kassetten aufgenommen, das hat die Musikindustrie problemlos ertragen. Heute hat jeder sozusagen ein Kassettenkopierwerk zuhause (und unbegrenzt Rohstoff), ist doch klar, dass das Panik auslöst.
Auch jeder Software-Produzent will heutzutage keine Schachteln mehr verkaufen, sondern “Software as a Service” — weil’s eben die Einnahmen sichert. Wer das nicht tut, der kann sich auch gleich auf die Straße werfen und hoffen, dass er nicht überfahren wird, weil er ein so schönes T-Shirt anhat.

Agitpop: An den Software-Produzenten kann man sehen, dass man nicht nur Raubkopien als Gefahr sieht. Da gab es vor kurzem diese Debatte, was man tun muss, um Kunden davon abzuhalten, dass sie Spiele gebraucht kaufen oder weiterverkaufen. Und das sind genau diese Verhaltensmuster, die ich oben gemeint habe. Dass man plötzlich so paranoid ist (oder vielleicht schon immer war) dass man jeden Kunden als potentiellen Feind sieht.
Die Industrie und die Regierung versuchen, mit Gesetzen des 20. Jahrhunderts die Technik des 21. Jahrhunderts zu reglementieren. Und derweil schaffen sich die Netznutzer ihre eigenen Regeln.

Kaliban: Ich glaube nicht, dass irgendjemand wirklich der Illusion unterliegt, man könne den Dammbruch mit einer paar Justiz-Pflastern aufhalten. (Wenn mir, ahem, diese gewagte Metapher erlaubt ist.)
Die Content-Hersteller versuchen einfach, nebenbei, wenigstens den Leuten vor’s Schienbein zu treten, die mit daran Schuld sind, dass ihnen die schönen Gewinne flöten gegangen sind. Daran ist erstmal nichts Falsches.
Ein Beispiel aus meiner eigenen Welt: Die Zeitschrift GameStar gibt es nicht als E-Paper zu beziehen. Dennoch tauchen ständig PDFs kompletter Ausgaben in den Tauschbörsen auf. Einen Typen, der einen Haufen davon auf seiner (mit Adsense umlagerten) Webseite angeboten hat, habe ich mal angeschrieben und gebeten, das sein zu lassen. Der hatte die Frechheit, mir zu antworten, dass es ja wohl unsere eigene Blödheit wäre, den Vertriebsweg nicht zu nutzen. Jetzt mache er es eben. Wenn der in dem Moment vor mir gestanden hätte, ich hätte ihm… das Schienbein, du verstehst. Ich ertrage nicht gut, dass solche Leute sich noch einbilden dürfen, sie hätten kundenfeindlichen, das Internet ignorierenden Content-Verkäufern auf die Sprünge geholfen.
Wenn der KUNDE, der MARKT oder andere relevante Kräfte sich alternative Vertriebswege wünschen, dann wird es die schon geben, irgendwann. Das ist der Kapitalismus.

Agitpop: Sehe ich anders. Man glaubt man könnte den Dammbruch aufhalten, wenn man mehr gesetzgeberische Macht ausübt. Schau dir doch mal an, wie da Lobbyarbeit betrieben wird. Plötzlich erhalten Rechteverwerter im Internet mehr Auskunftsrechte von deinem ISP als die Regierung. Oder denk mal an das Three Strikes Law, das in Frankreich jetzt gescheitert ist, in Deutschland aber schon in den Schubladen liegt.
Die Content-Industrie geht jetzt mit dem Pirate-Bay-Prozess gegen die Bereitsteller der Methoden vor, nachdem die vorherige Taktik gescheitert ist, alte Omas und Schulkinder abzumahnen und absolut wahnwitzige Ansprüche wegen “illegal” genutzter Musik im Hintergrund von YouTube-Videos zu stellen
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