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"...Am späten Mittwochabend durften rund 250 Journalisten dem Mitschnitt eines Radiokonzerts beiwohnen, bei dem die drei britischen Musiker Beth Gibbons, Geoff Barrow und Adrian Utley erstmals live die Stücke ihrer neuen Platte "Third" darboten.
Das Album, es ist das erste reguläre Studio-Werk der Band seit 1997, wird erst am 25. April veröffentlicht, doch schon jetzt ist die Musikszene außer Rand und Band. Lange hatte man auf ein Lebenszeichen der drei Musiker aus Bristol gewartet. Mitte der Neunziger hatte Portishead mit ihrem Debüt "Dummy" ein gänzliches neues Musik-Genre erfunden, das von der Presse auf den Namen "TripHop" getauft wurde...

...An einer dieser Leerstellen setzt sich Beth Gibbons einfach mal kurz mit einem Bier in die Publikumsreihe hinter ihrem Mikrofonständer - offenbar Freunde und Bekannte - und vergräbt das Gesicht in den Händen: Musik als Arbeit, Öffentlichkeit als Pflicht, symbolisiert diese Geste. Aber dann, als schnellere, treibende Stücke wie "Nylon", "We Carry On" oder "Machine Gun" gespielt werden, geht sie in einem schwingenden Groove, der vom Kopf aus ihren ganzen, hageren Körper erfasst, ganz in der Musik auf. Mehr als zwei Stunden, bis in die Nacht hinein, dauert diese eigentümlich holprige, gebremste Jam-Session, aus der sich der Berliner Sender Radio Eins nun mühselig ein zusammenhängendes Konzert basteln muss."

(via spiegel.de)